16.11.2023 – VN24 – LKW Brand auf A2 bei Beckum Auslöser für Horror-Unfall auf Gegenfahrbahn

VN24 – 16.11.2023 – Beckum A2 / Deutschland – Gegen 20:50 Uhr bemerkte ein LKW Fahrer Rauch und Flammen an seinem mit Lebensmitteln beladenen Sattelzug. Er konnte auf dem Seitenstreifen der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Osten anhalten und die Fahrerkabine verlassen. Zugmaschine und Teile des Anhängers gingen in Flammen auf. Die Freiwillige Feuerwehr Beckum rückte mit zahlreichen Lösch- und Sonderfahrzeugen aus und versuchte, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Unter den Sonderfahrzeugen waren auch zwei Trägerfahrzeuge mit jeweils einem 10.000 Liter Wasser fassenden Tank Abrollbehälter. Diese speziell für Gebiete mit schwieriger Wasserversorgung entwickelten Tankfahrzeuge speisten nacheinander mit ihrer Pumpenleistung von bis zu 4.000 Litern pro Minute ein Löschfahrzeug, welches mit einer Pumpenleistung von 2.000 Litern pro Minute das Löschwasser durch einen Schlauch zur Einsatzstelle beförderte. Ein Bergungsunternehmer entlud in der Zeit den Anhänger mit einem Teleskop Radlader.

Noch während der Arbeiten kam es gegen 23:55 Uhr auf der Gegenfahrbahn in Richtung Westen zu einem schweren Unfall mehrerer PKW. Eine 49 Jahre alte Fahrerin verlangsamte nach Polizeiangaben offensichtlich unter Eindruck der gegenüberliegenden Einsatzstelle Ihren PKW Nissan so sehr, dass ein nachfolgender PKW BMW in dieses Hindernis krachte. Der BMW schleuderte in die Leitplanken und blieb danach unbeleuchtet auf dem mittleren Fahrstreifen liegen. Der 39jährige BMW Fahrer konnte sich selbstständig aus seinem Auto befreien und hinter den Leitplanken in Sicherheit bringen.

Während die Feuerwehr Beckum, die mit zahlreichen Kräften in unmittelbarer Höhe der Unfallstelle vor Ort war, ihre Einsatzbereitschaft überprüfte, ließen die Mitarbeiter der Bergungsfirma Horstmann alles stehen und liegen, rannten die etwa 150 Meter zur Unfallstelle und halfen zusammen mit zwei mutigen Polizisten, die ebenfalls über die Leitplanken gesprungen waren, der verletzten Nissan Fahrerin aus ihrem Fahrzeug und brachten sie in Sicherheit.
Weiterhin war die Feuerwehr Beckum sehr bemüht, ihr weiteres Vorgehen zu planen, dabei blieb die Unfallstelle direkt auf der gegenüberliegenden Fahrbahn vollkommen im Dunklen. Zwei Minuten und 10 Sekunden später fuhr ein weiteres Fahrzeug in den immer noch unbeleuchteten, auf der Mittelspur stehenden BMW. Hierbei verletzten sich die beiden 73 und 80 Jahre alten Insassen des auffahrenden PKW Renault schwer. Polizisten und die Ersthelfer vom Abschleppdienst, brachten auch hier die 73jährige Fahrerin in Sicherheit und betreuten sie eine geraume Zeit lang hinter der Leitplanke, bis der Rettungsdienst eintraf. Ihr 80jähriger Beifahrer, der einen Herzschrittmacher trug, verblieb zunächst eingeschlossen im Fahrzeug und wurde dort vom Rettungsdienst im Schein einer Taschenlampe versorgt. Laut Aussage des Zugführers der Freiwilligen Feuerwehr Beckum sei ein ausreichendes Ausleuchten der Einsatzstelle zur Sicherheit und für die Tätigkeiten des Rettungsdienstes und der Notärzte weder notwendig, noch gewünscht.
Nachdem die eigentlich für diesen Autobahn Abschnitt zuständige Feuerwehr aus Oelde eingetroffen war, konnten alle sich wieder dem teilweise noch brennenden LKW Wrack zuwenden. Hier fanden weitere Löschmaßnahmen statt. Die ausgebrannte Zugmaschine wurde geborgen und der Anhänger weiter entladen. Anschließend wurde zunächst eine neue Zugmaschine mit dem Auflieger verbunden, welche später wieder in Sicherheit gebracht werden musste.
Die Feuerwehr Beckum erklärte ihren Einsatz für beendet und übergab die weiteren Arbeiten an das Bergungsunternehmen. Nachdem zurückgelassene Glutnester unter den Paletten mit Ölen, Fetten, Wurst- und Fleischwaren wieder aufflammten, übernahm die Firma Kampwerth mit ihrem über 7.000 Liter Wasser fassenden Saug- Spülwagen, welcher eigentlich für die Reinigung der Abwasserkanäle im Hintergrund bereit stand, die weiteren Löscharbeiten mit einem Hochdruckschlauch.

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