VN24 – 10.09.2023 – Geseke / Deutschland – Am Sonntag gegen 15:30 Uhr kam es in der kleinen Stadt Geseke (knapp 22.000 Einwohner) zu einer mittleren Katastrophe. Ein Güterzug mit 12 Wagen war auf einer eingleisigen Nebenstrecke von einem Zementwerk in der Nähe gekommen und wollte offenbar durch den Geseker Bahnhof in westliche Richtung auf die Hauptgleise einer viel befahrenen Strecke wechseln. Doch es sollte anders kommen. Schon kurz nach der Abfahrt an dem etwa 2 Kilometer entfernten Zementwerk bemerkte der Lokführer einen Schaden an der Bremsanlage. Er war nicht mehr in der Lage den voll beladenen Zug zu stoppen. Auf der teilweise sehr abschüssigen Strecke beschleunigte der Güterzug immer weiter. An einem Bahnübergang entstand ein Zufallsvideo des verbeirasenden Zuges, welches der Polizei für Ermittlungen vorliegt. Darauf ist zu erkennen, dass aus dem Motorraum der Diesellok Flammen schlagen und dass es zu einer Art Explosion gekommen sein muss. Zudem ist der Zug mit weit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. Ebenfalls gut zu erkennen ist, dass der Zugführer sich augenscheinlich nicht auf der Lok befindet, sondern den Zug von einem der Güterwagen aus per Fernsteuerung bedient, oder er hat sich bereits vor einem wahrscheinlichen Unfall dort selbst in vermeintliche Sicherheit gebracht. In einer Linkskurve mitten im Ortskern von Geseke kommt es dann zu dem unausweichlichen Unglück. Der 30jährige Lokführer wird unter einem der Silowagen begraben und überlebt den Unfall nicht. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten werden vermutlich mehrere Tage in Anspruch nehmen. Die Firma Hülsmann ist damit beauftragt worden, die kilometerlange Ölspur, die die Lokomotive gezogen hat, zu entfernen.
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