VN24 – 30.03.2023 – Unna / Deutschland – Gegen 0:45 Uhr schlug die automatische Brandmeldeanlage einer Firma für Oberflächenveredelung im Industriegebiet Unna-Ost bei der Leitstelle der Feuerwehr Alarm. Den Einsatzkräften fiel auf der Anfahrt schon eine starke Rauchentwicklung auf. Als die ersten Feuerwehrkräfte nur 5 Minuten später die Einsatzstelle an der Otto-Hahn-Straße erreichten, war schon Flammenbildung auf dem Dach eines insgesamt 7.200m² großen Hallenkomplexes sichtbar. Alle Mitarbeiter der Firma, die zu diesem Zeitpunkt noch anwesend waren, konnten die Halle rechtzeitig verlassen. Der Brandherd befand sich in der Galvanik der Firma und breitete sich immer weiter aus. Sofort wurde das Einsatzstichwort auf den sogenannten „Feuer-4“ Alarm erhöht und weitere Löschzüge aus der Umgebung angefordert. Mehrere Schlauchleitungen für noch mehr Löschwasser wurden zum Teil bis zu über 700 Meter entfernten Hydranten verlegt, um die Wasserversorgung an der Einsatzstelle sicherzustellen. Trotz massivem Löschangriff von mehreren Seiten und von Drehleitern aus, befand sich der Brand erstaunlicher Weise schon in der Ausbreitungsphase. Löschmaßnahmen konnten nur von außen durchgeführt werden, da der gesamte Komplex in Stahlträgerbauweise zu diesem Zeitpunkt schon stark einsturzgefährdet war, so kam man an die Brandherde nicht richtig heran. Trotzdem hatte man das Feuer schon gut eindämmen können, als plötzlich mehrere Explosionen zu hören waren. Zahlreiche Druckbehälter zerplatzen und Feuerbälle ließen den Hallenkomplex auf etwa 4.800m² komplett durchzünden. Die Feuerwehr musste sich zurückziehen und konzentrierte sich fortan auf den Schutz des angebauten Verwaltungstraktes, was gut gelang. Die Produktionshalle stürzte indes nach und nach komplett ein und war nicht mehr zu retten. Etwa 120 Einsatzkäfte waren in der Nacht mit der Brandbekämpfung beschäftigt. Bis zum Nachmittag des Tages erhöhte sich die Anzahl auf insgesamt etwa 160 Männer und Frauen.
#Unna #Großbrand #Galvanik