VN24 (Dortmund) – Volle Doku-Länge (45min). Eine gut gesicherte Reihenhaus-Eingangstür wurde für einen 51jährigen Mann und seine 84jährige Mutter zur Todesfalle. Beide starben auf tragische Weise bei einem Brand in einem Einfamilienhaus, der die Feuerwehr vor massive Probleme stellte.
Nachbarn riefen gegen acht Uhr am Mittwochmorgen wegen einer Rauchentwicklung die Feuerwehr. Da ahnte noch niemand, zu welcher Tragödie sich der Einsatz in Dortmund entwickeln sollte. Bei Eintreffen der ersten Kräfte in der Malersiedlung drang bereits Rauch aus Fenstern und dem Kamin des Hauses. Da Menschen in dem Gebäude vermutet wurden, versuchten die Retter sich schnellst möglichst Zugang zu verschaffen. Das Vordringen gestaltete sich allerdings schwierig. Die Hauseingangstür erwies sich als extrem gut von innen gesichert. Unter Atemschutz verschafften sich zwei Trupps durch ein Fenster ersten Zugang zum Haus. Schnell fanden die Einsatzkräfte eine leblose Person im Erdgeschoss des Reihenmittelhauses.
Durch ein vermutlich schon seit geraumer Zeit im Keller herrschendes Feuer, welches offenbar aus Sauerstoffmangel zum Schwelbrand wurde, hatte sich die gesamte Atmosphäre im Haus massiv aufgeheizt. Noch während der Rettung dieser Person, kam es zu einer Durchzündung der im Gebäude befindlichen Rauchgase. Durch diesen Flashover der Brandgase breitete sich das Feuer schlagartig im ganzen Haus aus. Bei der weiteren Suche nach Personen, konnte später die weibliche Bewohnerin des Hauses durch die Trupps aufgefunden und durch die inzwischen geöffnete Haustür ins Freie gebracht werden. Drei Feuerwehrkräfte wurden den Rettungs- und Brandbekämpfungsmaßnahmen leicht verletzt.
Durch das Fehlen einer weg gebrannten Holz-Treppe zum Obergeschoss konnte dies von den Einsatzkräften von innen nicht mehr erreicht werden.
Eine dritte zunächst im Haus vermutete Person, konnte nicht gefunden werden. Um ein Übergreifen des Feuers auf die angrenzenden Gebäude und deren Dachstühle zu verhindern, wurden mehrere Trupps in den Nachbarhäusern eingesetzt. Hier kam es nur zu kleineren Brand- und Wasserschäden.
Problematisch für die Löscharbeiten war der Umstand, dass die Kellerräume mit reichlich brennbaren Gegenständen voll gestellt waren. Das Löschen des Feuers im Keller war durch Vordringen von Trupps aufgrund der Hitze nicht möglich. Einzige Möglichkeit die Kellerräume zu löschen war, sie mit Löschschaum quasi zu fluten.
Ein durch das Feuer beschädigtes Gasrohr im Keller brannte das ausströmende Gas zusätzlich und fachte den Brand immer wieder an. Die Gaszufuhr zum Haus musste unterbrochen werden. Zusätzlich war es erforderlich für die gesamte Straße den Strom abzuschalten.
Die sogenannte Akutphase der Einsatzmaßnahmen erstreckte sich über gut vier Stunden. Die eingesetzten Trupps mussten mehrfach ausgewechselt werden. Insgesamt waren an der Einsatzstelle zeitgleich jeweils etwa 70 Kräfte des Brandschutzes und des Rettungsdienstes gebunden. Auch auf den Feuerwachen der Berufsfeuerwehr wurden mehrere Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt, die für Wachbesetzungen sorgten und den weiteren Brandschutz der Bevölkerung sicher stellten.
Die WarnApp „NINA“ informierte die Bevölkerung im Umkreis der Einsatzstelle über die starke Rauchentwicklung und forderte auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ein benachbarter Supermarkt musste schließen und konnte seine Geschäftsräume erst um 12.00 Uhr wieder öffnen. Die Brandursache und die Höhe des Sachschadens wird nun durch die Polizei ermittelt.
Schauen Sie auch den Nachrichten-Bericht mit O-Ton Feuerwehr.
UPDATE – Nachtrag/Ergänzung:
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft haben bislang ergeben, dass die aufgefundenen Leichnamen in der Pathologie untersucht wurden und scheinbar zusätzliche Verletzungen aufweisen, die eventuell nicht mit dem Brandereignis im Einklang stehen sollen. Die Kriminalpolizei ermittelt bezüglich der Brandursache in alle Richtungen.
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