27.06.2017 – VN24 – Gefahrstoff lief vom LKW im Kamener Gewerbegebiet Hemsack – Großeinsatz!

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O-Ton: Holger Herlinghaus, stv. KBM Feuerwehr Kreis Unna

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FW-KAMEN – Einsatz Nr. 66: 27.06.2017, 09.06 Uhr

Stichwort: TH_ABC_2
Einsatzort: Kamen, Hemsack
Alarmierte Kräfte: LZ 1, LZ 2, Hauptwache, Fernmeldedienst u. ABC-Erkunder Kreis Unna, Fw. Unna

Bericht:
Am Dienstagmorgen wurde die Feuerwehr Kamen mit der Meldung „auslaufendes Gefahrgut aus LKW“ zum Gelände einer Spedition im Gewerbegebiet „Hemsack“ gerufen. Bei Eintreffen stellte sich die Lage so dar, dass aus einem Sattelzug, welcher verschiedene Chemikalien und andere Waren geladen hatte eine Flüssigkeit auslief. Die anwesenden Mitarbeiter hatten sich bereits aus dem Gefahrenbereich entfernt und blieben somit auch unverletzt. Die Feuerwehr sperrte zunächst das Gelände um die Spedition weiträumig ab. Da aus den Frachtpapieren hervorging, dass der LKW verschiedene als „ätzend“ deklarierte Gefahrstoffe geladen hatte, richtete der Löschzug Kamen-Methler, wie in solchen Fällen üblich, einen sogenannten Dekontaminationsplatz ein, um die vorgegangenen Trupps nach dem Einsatz zu reinigen. Parallel wurden durch weitere Kräfte verschiedene Löschmittel bereitgestellt um in Falle eines Brandes sofort reagieren zu können. Hierbei kam auch der nachgeforderte Abrollbehälter „Sonderlöschmittel“ der Feuerwehr Unna zum Einsatz. Da sich die Paletten mit den Gefahrstoff unglücklicherweise an der Stirnwand des Sattelaufliegers befanden musste der LKW zunächst entladen werden. Dies geschah mit mehreren Trupps unter Atemschutz und unter Zuhilfenahme eines Gapelstaplers. Nachdem dies geschehen war gingen Trupps ausgerüstet mit Chemiekalienschutzanzügen vor und konnten nach kurzer Zeit die beschädigten Behälter ausfindig machen und in ein Fass sicher verpacken. Die ausgelaufenen Medien wurden mit Chemiekalienbindemittel abgestreut und aufgenommen. Durch diese Maßnahmen konnte die Gefahr beseitigt werden. Nach Abschluß der notwendigen Aufräumarbeiten übergab die Feuerwehr die Einsatzstelle an das Firmenpersonal. Weitere Maßnahmen zur Entsorgung der defekten Behälter müssen durch eine Fachfirma erfolgen. Für die Bevölkerung bestand zu keiner Zeit eine Gefahr. Der Einsatz der Feuerwehr Kamen war nach ca. 3,5 Stunden beendet.

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